Babydecken 2021 - 2023
Das Identifizieren einer Not steht an erster Stelle bei der Planung eines Projektes. So war es auch beim Deckenprojekt: Meine Tante Dr. Moona Banerji, die Gynäkologin in London ist arbeitet für die Stiftung „Calcutta Rescue“ in Indien. Die Stiftung ist in den Slums von Kolkata tätig und hilft dort im sozialen, schulischen und medizinischen Bereich. Mehrere Male pro Jahr reist Moona Banerji nach Indien, um dort in den Slums als Gynäkologin den Frauen bei der Geburt zu helfen. Das grösste Problem, sagte sie, sei, dass die Säuglinge auf die Welt kommen und es keine Decken gibt um sie einzuwickeln oder draufzulegen.
Bei einem Familienessen kam dann die Idee auf, dass das nächste Kids for Kids Projekt das Nähen von Babydecken sein könnte. Nach Absprache mit der Schule in Richterswil, vor allem aber mit der Handarbeitslehrerin Claudia Bürgler hat man dann das Projekt gestartet und vor dem Nähen den Schüler*Innen eine PowerPoint Präsentation gezeigt, die die Lage in den Slums von Indien veranschaulichen sollte, damit sie verstehen, warum diese Babys Decken brauchen.
Die Stoffe für die Decken wurden von mehreren Nähläden gratis zur Verfügung gestellt. Es hat sich dabei meist um Stoffreste gehandelt, die keinen Handelswert mehr besassen.
Im Juli 2022 wurden 50 Babydecken dann endlich nach Indien verschickt und in den Slums an die Mütter verteilt. Die Freude war gross, aber noch grösser war sie bei den Kindern in der Schweiz, die die Decken genäht hatten, da sie nun ganz konkret sehen konnten, was sie bewirkt hatten. Sie hatten einem anderen Kind, hier zwar einem Baby, eine Freude gemacht. Auf beiden Seiten, sowohl in der Schweiz wie auch auf der Seite der Beschenkten entsteht so ein Gewinn. Auf der Seite der Abnehmer wären es ganz einfach gesagt die Decken. Aber auch die Schule, vor allem die Kinder können davon profitieren und etwas mitnehmen. Zum einen haben sie etwas Neues gelernt und zum anderen, wahrscheinlich der viel wichtigere Punkt, haben sie etwas Gutes getan und in gewisser Hinsicht auch soziale Verantwortung übernommen, indem sie Menschen, denen es schlechter geht als ihnen geholfen haben.
2021 - 2023